Thema: Schattenkralle schreibt für und über euch Sa 17 Nov 2012 - 5:13
Also, erstens: Ich schreibe nicht auf Auftrag. Wenn ihr eine Geschichte lesen wollt, die von euch handelt, müsst ihr warten, denn ob ich etwas schreibe hängt zum einen von meiner Zeit ab (davon hat man umso älter man wird umso weniger, also nutzt die eurige) und zum anderen von meiner Stimmung. Zweitens: Von wem ich schreibe, und über was, bleibt ebenfalls mir überlassen. Ich schreibe über jeden, der mir grad so in den Sinn kommt. Die Geschichten müssen nichts mit eurem Leben zu tun haben. Aber ihr werdet euch darin wiederfinden, Ehrenwort.
Die erste Geschichte ist für Regenherz… meine einmalige chaotische Bloody <3 Die Brücke aus Licht
Spoiler:
Sie würde sterben, Belaya würde sterben. Obwohl Cheristheiya seit langer Zeit wusste, dass dies geschehen würde, kam dieser Augenblick viel zu plötzlich. Was hatten sie noch alles miteinander unternehmen wollen. Und die schier unzähligen Orte, die sie noch hatten besuchen wollen, zusammen. Nun war es zu spät. Belaya hatte die Augen geschlossen. Ihre Flügel leuchteten nicht mehr. Vorsichtig strich Cheristheiya ihrer besten Freundin eine Strähne aus dem Gesicht. Auf ihr dunkles Haar war Belaya immer stolz gewesen. So schwarz wie Ebenholz war es, so dunkel wie ihr eigenes, Cheristheiyas, hell war. Seit vielen Jahren waren sie unzertrennlich, Belaya aus dem Süden und Cheristheiya aus dem Norden. So gut wie jeder hatte an ihnen gezweifelt. Unmöglich, das hatte ihr eigener Vater dazu gesagt. Nord-und Südfeen konnten, nein durften nicht befreundet sein. Sie hatten das Gegenteil bewiesen, und nun sollte das Band, das sie innerhalb der Jahre geschmiedet hatten, zerstört werden. Der Tod war gekommen. Langsam hatte er sich in ihr Leben geschlichen, in Form einer unheilbaren Krankheit, und Cheristheiya verstand immer noch nicht, warum es ausgerechnet Belaya getroffen hatte. Die immer lebensfrohe Belaya. Cheristheiya hatte ihre Freundin auf die Wiese in das Große Tal gebracht, dort, wo sie sich das erste Mal gesehen hatten. Zerbrechlich sah sie aus, wie aus Glas gemacht. Sie war blass, unnatürlich blass, als hätte die Krankheit ihr auch das letzte bisschen Farbe genommen. Feenstaub fiel aus ihren Haaren. Belaya war immer so stolz darauf gewesen, eine Fee zu sein. Sie hatte das Temperament und den Stolz ihres Volkes. Jetzt sah man nichts mehr davon. Würde ihre Familie um sie trauern? Sie hatten sie wie eine Ausstößige behandelt, nachdem sie von ihrer Freundschaft zu Cheristheiya erfahren hatten. Eine Träne lief über Cheristheiyas Wange. Sie versuchte stark zu sein, aber es war schwer, so schwer. Es gab niemanden, der ihr so viel bedeutete wie Belaya. Es gelang ihr nicht, ihr Schluchzen zu unterdrücken. „Cheristheiya?“ Belayas Stimme war kaum mehr als ein Hauch. „Du musst nicht weinen. Auch wenn ich sterbe werde ich immer bei dir sein. Solang du dich an mich erinnerst bin ich in deinem Herzen.“ Cheristheiya schloss ihre Hände um Belayas Finger. Sie wurden bereits kalt. Als hätte Belayas Seele ihren Körper schon verlassen. „Das weiß ich, ich könnte dich niemals vergessen, Belaya. Niemals. Aber trotzdem wird es anders sein. Und es gibt nichts, was das ändert.“ Es. Damit meinte Cheristheiya ihr Leben. Belayas Finger zitterten. Eine feine Narbe verlief quer über ihren Handrücken. Cheristheiya erinnerte sich nur zu gut an den Tag der ihr dieses bleibende Mal eingebracht hatte. Belaya war damals einem Adler knapp entkommen. Diese Zeiten waren jetzt vorbei. Für immer, unwiederbringlich. „Ich habe Angst, Cheristheiya. Was passiert, wenn man tot ist? Ashwari sagt, man spürt einfach nichts mehr, alles um einen herum ist schwarz. Stimmt das? Ich habe Angst, dass es wehtut.“ Cheristheiya schluckte. Sie wusste nicht, was geschah, wenn man starb. Schließlich gab es niemanden, der es ihr hätte erzählen können. Aber irgendwas musste sie sagen, irgendwas Tröstliches. Sie hatte Belaya nie belogen, und Cheristheiya hoffte von ganzem Herzen, dass Belaya ihr glauben würde. „Nein, es tut nicht weh. Sterben ist wie einschlafen, nur viel leichter. Du merkst es gar nicht. Und danach kommst du an die Brücke aus Licht.“ Belaya öffnete ein Auge. In ihm spiegelte sich bereits der Tod. „Was ist das, die Brücke aus Licht? Davon habe ich noch nie gehört.“ Ihr Atem rasselte, und sie musste husten. Cheristheiya wusste, dass sie keine Zeit mehr hatte. Sie sprach schneller. „Dort wird entschieden, ob du das Himmelsreich betreten darfst.“ „Wonach entscheiden sie es?“ „Nach deinen Taten.“ Belaya seufzte. „Aber Cheristheiya, ich habe mein Volk verraten. Ich werde nie in dieses Reich kommen.“ Das erste Mal seit Tagen erschien ein Lächeln auf Cheristheiyas Lippen. „Und danach, wie viel Liebe du gegeben hast. Die Brücke leuchtet umso stärker, umso größer dein Herz ist.“ Ein Zittern lief durch Belayas Körper. Und wischte das Lächeln von Cheristheiyas Gesicht. „Das … das klingt wunderschön. Ich bin sicher, DU würdest die Brücke überschreiten können…“ Belayas Finger waren inzwischen kalt wie Eis. „Cheristheiya…“ Dann war sie still. Es war eine Stille, wie Cheristheiya sie noch nie gehört hatte. Als hätte jemand einfach alle Geräusche abgeschalten. Sie war fort. Für immer. Cheristheiya vergrub das Gesicht in den Händen. Doch die Tränen konnten ihre Trauer nicht davon waschen. Der Wind fuhr ihr ins Haar, und fast war es ihr, als würde Belaya ihre Arme um sie legen. Eine leise Stimme umwehte sie, und es dauerte eine Weile, bis sie die Worte verstand. „Steh auf Cheristheiya. Du musst weiterleben. Für uns Beide. Ich werde dich nie vergessen. Nie. Das verspreche ich dir.“ Cheristheiyas Beine protestierten, als sie aufstand. Auch ihre Stimme schien ihr nicht mehr gehorchen zu wollen. Sie brachte nur ein Flüstern zustande. „Ja Belaya. Ich werde weiterleben. Mit dir in meinem Herzen.“ Der Wind wehte stärker, und fast schien es Cheristheiya, als würde mit ihm das blasse Abbild einer Fee in den Himmel steigen. Cheristheiya war das Letzte, was Belaya sah, bevor es dunkel um sie wurde. Aber nicht lang. Eine Brise erfasste sie und hob sie empor. Es war, als würde sie auf ihren eigenen Körper herunterblicken. Auf die beiden Feen, die dort auf der Wiese waren, eine bloß noch eine leere Hülle. Und nicht nur das. Sie konnte direkt in Cheristheiyas Herz sehen. Sie sah die Liebe. Und den Schmerz. Und sie wusste, dass beide Gefühle für immer ein Teil ihrer besten Freundin sein würden. Der Wind trug sie mit sich, nach oben, höher als es ihre Flügel je vermocht hätten, über die Wolken und noch weiter. Schließlich stand sie auf einer weiten, weißen Fläche. Und dann sah sie sie, direkt vor sich, leuchtender als alle Sterne des Universums zusammen: Die Brücke aus Licht.
Die zweite Geschichte .. ist aus meinem Leben. Der Tag, an dem ich eine Entscheidung treffen musste, die Stunde der Wahrheit, sozusagen ^_^ Hour of truth
Spoiler:
Rot und rot. Eine Farbe, und trotzdem vollkommen verschieden. Nicht nur die Farbtöne. Auch die Menschen, die zu ihnen gehören. Zwei Mädchen, vollkommen unterschiedlich, verschiedene Gefühle im Herzen, verschiedene Gedanken im Kopf. Und beide faszinierend. Unerreichbar. Umlagert von anderen. Das Wissen ist da, das Wissen, dass man sich entscheiden muss. Bleiben, bei der Einen, die gegebene Zeit voll ausschöpfen, leben, bis tief in die Nacht, Spaß haben, Dinge tun, die man sonst nie tut … und vielleicht trotzdem nichts davon haben. Oder gehen, mit der Anderen, den Rest hinter sich lassen, vergessen, viel zu früh zu Hause sein. Oberflächlich sein, oder tiefgründig? Zeit ist etwas Trügerisches. Unberechenbar. Was wird in einem Jahr sein, in zehn? Es hängt von der Entscheidung ab. Es gibt kein Richtig, kein Falsch. Es gibt nur das, was das Herz sagt. Und der Verstand. Es gibt kein BEIDE. Entweder oder. Oder gar nicht. Schlechte Idee, und trotzdem wahrscheinlich. Der Verstand sagt bleiben. Warum verschwinden, bevor alles angefangen hat? Es gibt so viele, mit denen man reden kann, Freundschaften schließen. Aber das Herz sagt etwas anderes. Sieh sie dir an, diese Menschen. Du gehörst nicht zu ihnen, du kennst sie nicht. Und jetzt? Warum nicht gehen und zurückkommen? Die Nacht ist jung. Es ist genug Zeit. Aber werden sie warten? Was, wenn sie nicht mehr da sind? Sie werden nicht mal merken, dass jemand fehlt. Vor allem die Eine nicht. Schönes Gesicht, Herz aus Eis. Und die Andere? Ist ihr Begleitung recht? Wer sagt, dass sich hinter ihrer Schönheit nicht auch ein Steinherz versteckt? Warum gibt man sich überhaupt mit solchen Menschen ab? Ganz einfach. Sie sind einnehmend. Man will sie kennenlernen. Zeit mit ihnen verbringen. Und die Entscheidung? Gehen. Alles riskieren. Dumm von dir, sagt der Verstand, geh zurück! Nein, niemals. Sollen sie für sich bleiben, sagt das Herz. Du hast richtig entschieden. Habe ich das? Zeit ist vergangen, mehr als ein Jahr. Ja. Es war die richtige Entscheidung. Ein steiniger Weg, ein Weg voller Schmerz, Ärger, Tränen, Wut, Hass, Liebe, Streit, Verzweiflung, Freundschaft, Licht, Glück, Hinfallen, Wiederaufstehen und einem ständigen Verzeihen. Es brauchte diesen Weg. Manchmal erkennt man dann erst, was andere einem bedeuten. Wenn man auf sein Herz hört.
Es hat einen Grund, warum ich keine Namen nenne. Es sollte trotzdem nicht allzu schwer sein, herauszufinden von wem ich rede.
Nun frage ich diese Person: War ihr meine Begleitung recht? :3
Ich hab schon wieder eine Geschichte über einen von euch im Kopf, also, ich denke, spätestens in zwei Tagen ist sie fertig, mal schauen. Ich werd euch keine Romane schreiben, klar? Es sind kurze Geschichten, vielleicht auch mal ein Gedicht. Kommt ganz drauf an, wie ich so drauf bin.
LG, Schattenkralle
________________________________________
Sieh zu, dass du immer Rückenwind hast, und das dir die Sonne immer ins Gesicht scheint. Und wenn dich die Schicksalschläge hoch hinaus gebracht haben, dann tanze mit den Sternen.
~Das Ende des Lieds ist stets die Stunde des Todes~ Rest in Peace Little
Regenherz Erfahrener Krieger
Beiträge : 475
Thema: Re: Schattenkralle schreibt für und über euch Sa 17 Nov 2012 - 5:33
Du bist so doof, Große :**
Man, ich hab geheult als ich das gelesen habe ... du hasts echt drauf (: Danke... es ist wunderschön
Lichtflügel Vertrauter vom Anführer
Beiträge : 1002
Thema: Re: Schattenkralle schreibt für und über euch Sa 17 Nov 2012 - 5:41
Respekt, vielleicht wirst du ja doch Schriftstellerin..aber schreib nichts fieses über uns, klar? ^_^
Adlerschweif Vertrauter vom Anführer
Beiträge : 1120
Thema: Re: Schattenkralle schreibt für und über euch Sa 17 Nov 2012 - 6:43
Wow Schatti gratulation. Ich hab jetzt nur das 2. gelesen und habe glaube ich auch zu wenig hintergrund wissen um alles genau zu verstehen, aber das hat überhaupt nichts gemacht. Es ist einfach von natur aus super zu lesen am besten haben mir die 2 letzten Absätze gefallen, einfach super!!
________________________________________
Spoiler:
Schattenkralle SternenClan
Beiträge : 6656
Thema: Re: Schattenkralle schreibt für und über euch Sa 17 Nov 2012 - 8:42
Danke :3
Ich hab Stunden gebraucht um das zu schreiben, bis Mitternacht, um genau zu sein
________________________________________
Sieh zu, dass du immer Rückenwind hast, und das dir die Sonne immer ins Gesicht scheint. Und wenn dich die Schicksalschläge hoch hinaus gebracht haben, dann tanze mit den Sternen.
~Das Ende des Lieds ist stets die Stunde des Todes~ Rest in Peace Little
Eule Kampfpatrolien Überwacher
Beiträge : 879
Thema: Re: Schattenkralle schreibt für und über euch Sa 17 Nov 2012 - 22:26
hey super mach weiter so du kannst richtig gut schreiben
Feuerherz Junger Mentor
Beiträge : 157
Thema: Re: Schattenkralle schreibt für und über euch Sa 17 Nov 2012 - 22:28
Ja, ehrlich jetzt, du machst sogar den Tod zu etwas Poetischem Richtig genial
Schneeflamme SternenClan
Beiträge : 3972
Thema: Re: Schattenkralle schreibt für und über euch So 18 Nov 2012 - 1:20
Wow, einfach genial :3 Du hast echt Talent Schatti (: Ich hab mir aber auch nur die 2. Geschichte durchgelesen. Auf jeden Fall würde ich das nie im Leben so hinkriegen, mach weiter so ! :b
Thema: Re: Schattenkralle schreibt für und über euch Mo 19 Nov 2012 - 4:57
Hinterfrage doch nicht immer alles Antwort hast du ja schon erhalten:ja.
Schattenkralle SternenClan
Beiträge : 6656
Thema: Re: Schattenkralle schreibt für und über euch Mo 19 Nov 2012 - 6:43
Tja, so bin ich halt
So, nächste Geschichte ist fertig.. aber auf Papier..ich schick sie der betreffenden Person demnächst mal.
________________________________________
Sieh zu, dass du immer Rückenwind hast, und das dir die Sonne immer ins Gesicht scheint. Und wenn dich die Schicksalschläge hoch hinaus gebracht haben, dann tanze mit den Sternen.
Ein Forum von Fans und für Fans, für Alle die Welche werden wollen und für die, die einfach auf der Suche nach einem Forum sind - hier findet ihr sicherlich alles!
Unterhaltet euch mit andere Fans, sprecht über die Charaktere der Warrior Cats, spielt in mitreißenden RPG´s mit oder schreibt in den zahlreichen Themen auf unserer Seite.
Stellt eure Geschichten vor und erzählt uns von euren Lieblings Büchern.
Zusammenfassung *klick* - Der Clan hat es geschafft! Das neue zu Hause ist erreicht! Es ist Zeit zu feiern und ein neues Leben anzufangen!
RPG's
In "Die Schule der Fähigkeiten" ist der Morgen gekommen. Die meisten Schüler sitzen in der Kantine und verschlingen ihr Frühstück, bevor der Unterricht anfängt.
In "Gestrandet" sind die Polarwölfe, Jane und Nero endlich bei der Höhle angelangt und haben sich dort niedergelassen, während die Leoparden sich an jemandem rächen wollen.