Wie die Clans entstanden

Vor vielen Monden war der Wald ungezähmten.
Im Norden lag das Moorland, im Süden dichter Wald. Am Rande des Waldes floss ein Fluss in einer dunklen Schlucht. Katzen kamen in den Wald, angelockt durch das Rascheln kleiner Kreaturen, der Schatten im Fluss und dem schlagen der Flügel der Vögel, hoch oben in den Bäumen. Die Katzen waren noch keine Krieger. Sie lebten in kleinen Gruppen, noch nicht in Clans. Grenzen waren noch nicht gesetzt, sie kämpften oft, aus Angst, es gäbe keine Beute mehr.
Es war eine Gesetzlose und blutige Zeit, und viele Katzen starben.
Eines Nachts, als der Mond wieder hoch und voll am Himmel war, trafen sich die Katzen auf einer Lichtung auf dem vier große Eichen wuchsen.
Sie sprachen über Beute und Teretorien, Krallen blitzten, Herausforderung jaulte durch den großen Wald. Es gab eine furchtbare Schlacht, und der Boden war Blut bedeckt.
Viele Katzen starben in dieser Nacht. Die Überlebenden schliefen in dieser Nacht auf dem blutbedeckten Boden, so erschöpft waren sie alle von dem Kampf.
Als sie wieder erwachten stand der Mond hoch am Himmel. Um sie herum sahen sie die Geister ihrer getöteten Ahnen, nicht mehr zerrissen und blutbedeckt, aber glänzend wie gefallene Sterne.
Sie hockten auf dem Boden, und als die Geister sprachen sahen sie schreckliche Visionen der Zukunft.
Sie sahen den Wald; ertränkt in dem Blut ihrer Kinder. Und sie wussten; dass sie bis zum bitteren Ende Kämpfen würden.
Überlebt oder sterbt; sprachen die Geister der Ahnen.
Eine schwarze Kätzin erhob sich von den Lebend, die Beine schwer vom Kampf.
„Mein Name ist Shadow“, miaute sie, „wie sollen wir zusammen kommen, wenn wir keinen Anführer haben? Ich kann in den Tiefen der dunkelsten Nacht jagen. Lasst mich regieren!“
„Und sie würde uns in die Dunkelheit führen!“, miaute ein silbergrauer Kater mit grünen Augen.
„Ich bin River! Ich bewege mich durch die geheimsten Orte des Waldes und des Flusses! Es ist Fluss, nicht Schatten der anführen sollte.
„Der Wald ist mehr als Fluss und Schatten“, rief eine drahtig braue Kätzin. „Ich bin Wind. Wind allein erreicht die entferntesten Ecken. Ich bin so schnell wie der Wind des Hochmoors. Ich sollte uns vereinen!“
Der größte überlebende Kater hieß Thunder. Er war orange mit bernsteinfarbenen Augen und weißen Pfoten. „Was ist im Vergleich zu meiner Kraft und meinem Geschick in der Jagd noch gut?! Wenn eine Katze geboren wurde, zu entscheiden, dann bin ich es!“
Wütendes Gejaule brach unter den vier Eichen aus, beobachtet von den Geisterkatzen. Plötzlich bliesen dunkle Wolken über den Mond und die lebenden Katzen erzitterten.
An der Spitze eines hohen Felsens sahen sie eine gestreifte Katze. Es war eine der Gefallenen.
Ihre Augen blitzend zornig zu den Katzen am Boden.
„Ihr seid alle so dumm wie eine Ente! Könnt ihr nicht einen Moment über euch nachdenken?! Denkt an eure Jungen!“
Shadow, River, Wind und Thunder sahen zu der Katze hoch, aber keiner sagte etwas.
„Der Wald ist groß genug für alle eure Familien und viel Futter“, redete sie weiter. „Ihr müsst Katzen wie euch finden, ein Lager wählen und Grenzen setzen.“
In diesem Moment sah man den Mond wieder, der nun einen Kreis aus Geisterkatzen offenbarte.
Ein weißer Kater trat vor und ergriff das Wort: „Wenn ihr das tut, werdet ihr mit 8 weiteren Leben vom SternenClan, von uns, belohnt, damit ihr eure Clans für viele Monde führen könnt.“
Weiter sprach eine schildpattfarbene Kätzin, die sich neben den Weißen setzte. „Wir werden euch durch das Silberflies sehen.“ Sie sah hinauf zu den Sternen und versprach: „Wir werden in euch in euren Träumen besuchen und euch auf euren Reisen begleiten.“
Einmal im Monat“, miaute der weiße Kater, „bei Vollmond, sehen wir euch hier versammelt, zwischen den großen Eichen, für eine Nacht ohne Kampf und Tod. Ihr werdet das Silberflies sehen und wissen, das wir hier sind. Und wenn in diesen Nächten Blut verschüttet wird, werdet ihr unseren Zorn zu spüren bekommen!“
„Ihr werdet Krieger!“, heulte der Gestreifte vom Felsen.
„Von nun an werdet ihr vom Krieger-Codex leben. Mut und Adel wird durch euer Herz fließen, und wenn ihr kämpft, dann nicht wegen Gier, sondern wegen Mut und Gerechtigkeit

Die Katzen teilten sich auf. Shadow fand Katzen die Nacht gut jagten. Thunder bekam die, die Beute auch durch das dichteste Unterholz jagen konnten. Wind nahm die Läufer unter den Katzen. Und River hatte die Schwimmer. Die Anführer bekamen in der ersten Vollmondnacht von den Ahnen ihre weiteren acht Leben, wie versprochen. Die Grenzen wurden gesetzt und die Clans lebten fortan mit dem Krieger-Codex.
So begann die Zeit der Clans...